Was ist Gürtelrose
(Herpes Zoster)?

Die Gürtelrose ist eine Infektionskrankheit und wird durch dasselbe Virus ausgelöst wie die «Spitzen Blattern» / Windpocken. Nach einer Erkrankung an Windpocken verbleibt das sog. Varizella-Zoster-Virus schlummernd über Jahrzehnte im eigenen Körper. Aufgrund des natürlicherweise alternden Immunsystems oder bei Medikamenten zur Unterdrückung des Immunsystems kann sich dieses Virus reaktivieren und eine schmerzhafte Gürtelrose verursachen.

Einer von drei

Etwa einer von drei Menschen leidet im Verlaufe seines Lebens an Gürtelrose, wobei das Risiko mit zunehmendem Alter steigt. Leider gibt es für diese Krankheit keine Heilung, aber Gürtelrose kann verhindert und behandelt werden.

Was sind die Symptome der Gürtelrose?

Ein Hautausschlag mit Bläschen bildet sich auf einer Körperseite.

Zusätzlich zum Ausschlag kann die Gürtelrose einschiessende oder brennende Schmerzen, Fieber, Kopfschmerzen, Schüttelfrost oder Magenverstimmung verursachen. Eine sehr schmerzhafte Folge kann die sogenannte postherpetische Neuralgie (PHN) sein: dies sind über Monate bis Jahre andauernde starke Nervenschmerzen. Seltener kann eine Gürtelrose zu Lungenentzündung, Hörproblemen, Blindheit, Gehirnentzündung (Enzephalitis) oder zum Tod führen.

Krankheitsbild

Häufigste Komplikation

Nach eine Gürtelrose Erkrankung kann es bei bis zu 30% der Gürtelrose-Patienten zu einer postherpetischen Neuralgie (PHN) kommen: dies sind starke Nervenschmerzen, die Monate oder Jahre andauern können und örtlich an denjenigen Stellen erscheinen, an welchen vorher der Hautausschlag war. Die Schmerzen der PHN können enorm stark sein und die Lebensqualität über längere Zeit massiv einschränken.

Wo tritt der Hautausschlag auf?

Der Ausschlag ist charakteristisch: er erscheint meist nur an einer oder wenigen Körperstellen bzw. in einem begrenzten Bereich und ist streifenförmig. Das kann am Rumpf oder im Lendenbereich sein und sich wie ein Gürtel um den Körper ziehen.

Verbreitung und Häufigkeit

Da Gürtelrose von demselben Virus wie die Windpocken verursacht wird, ist in der Schweiz fast die ganze erwachsene Bevölkerung (99%) wegen der Windpockeninfektion in der Kindheit betroffen. Etwa 30% dieser Personen erkranken später einmal im Leben an einer Gürtelrose.

Prävention

Impfung

Gemäss Schweizerischem Impfplan ist eine Impfung gegen Herpes Zoster für gesunde Personen ab 65 Jahren empfohlen. Für Personen mit einem erhöhten Erkrankungs- und Komplikationsrisiko ist die Impfung bereits ab dem Alter von 50 Jahren bzw. mit höchstem Risiko bereits ab 18 Jahren empfohlen. Durch eine Impfung wird ein Schutz gegen Gürtelrose wie auch folgeschwere Komplikationen erzielt.

Behandlung

Bei den ersten Anzeichen von Herpes Zoster sollten Sie innerhalb von 72 Stunden zu Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt gehen. Obwohl es keine Behandlung für Herpes Zoster oder PHN gibt, können Sie einige Ihrer Symptome durch die Einnahme von antiviralen und anderen Arzneimitteln lindern.

Wenn Sie antivirale Medikamente, die Ihnen Ihre Ärztin/Ihr Arzt verschrieben hat, innerhalb der ersten 72 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome einnehmen, können sie dazu beitragen, die Dauer einer möglichen PHN um einige Monate zu verkürzen. Zur Schmerztherapie bei PHN wird of eine Kombination verschiedener Medikamente (Analgetika, Opioide, Antikonvulsiva, trizyklische Antidepressiva) verwendet, die nur in 50% der Fälle eine zufriedenstellende Schmerzlinderung bringen, hingegen für bedeutende Nebenwirkungen verantwortlich sind. Daher ist es wichtig, dass Sie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt sprechen, um die für Sie beste Vorgehensweise zu bestimmen.

Mit zunehmendem Alter wird Ihr Immunsystem natürlicherweise schwächer und Ihr Risiko, an Gürtelrose zu erkranken, steigt daher.

Bei Fragen und weiteren Informationen wenden Sie sich an Ihre Ärztin / Ihren Arzt oder Ihre Apothekerin / Ihren Apotheker.

Was ist Gürtelrose(Herpes Zoster)?